Zur Wechselbeziehung von Erfahrung, Kritik und Selbstkritik bei Veränderungen im politischen Selbstverständnis der islamischen Bewegung in Tunesien.

Lutz Rogler

Unter den islamischen Bewegungen im Maghreb war die tunesische Bewegung die erste, die eine Partizipation an einem pluralistischen politischen System anstrebte und am Ende der achtziger Jahre u.a auch durch ihre Beteiligung an Wahlen realisierte. Seit Anfang der neunziger Jahre einer kontinuierlichen Repression ausgesetzt, äußert sich die Bewegung „an-Nahda“ heute jedoch fast nur noch über ihre in Europa exilierten Führungsmitglieder. Ausgehend insbesondere von veröffentlichten Texten geht der Beitrag der Frage nach, wie Ideologie und politische Praxis der Bewegung unter dem Einfluß von politischer Erfahrung, Kritik von politischen Gegnern und selbstkritischen Stimmen in den vergangenen zwei Jahrzehnten in der Bewegung selbst diskutiert und bewertet wurden und welche Veränderungen in ihrem Selbstverständnis sich daraus ergeben haben.

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