Christiane Kühnle
Ausgehend vom Begriff "(islamische) Bewegung" werde ich erläutern,
inwiefern der motivationale Hintergrund für ein öffentliches
Auftreten von islamischen bzw. islamistischen Gruppen oder Personen in
einer Beziehung zum Entstehungszusammenhang einer Bewegung bzw. zu den
Orientierungsmustern von Personen, die sich entweder einer solchen Bewegung
anschließen oder eine solche begründen, steht. Im nächsten
Schritt wird entsprechend der Handlungstheoretischen Betrachtung einer
"Gruppe" oder "Bewegung" davon ausgegangen, daß diese nicht als homogen
anzusehen ist. Daher ist es angebracht, in unserem Zusammenhang zumindest
eine Unterscheidung in Führungspersönlichkeiten auf der einen
Seite und Gruppenmitgliedern auf der anderen Seite vorzunehmen. Auf der
Makroebene werde ich der These folgen, daß der "Islamismus" ein Phänomen
der Moderne darstellt. Demnach spiegelt er bestimmte charakteristische
Momente der jeweiligen Gegenwart wider. Anhand einzelner ausgewählter
Beispiele werde ich veranschaulichen, welche doktrinären Aspekte des
Islam, welche sozialen Aspekte, emanzipatorischen Momente,
gruppendynamische oder machtpolitische Aspekte für die Formulierung
islamistischer Ideen und Gesellschaftsentwürfe von Bedeutung sind.
Zurück zum Programm des Workshop Islamische
Bewegungen
Zurück zur Homepage von
Dietrich Reetz
Zurück zur Homepage des ZMO