Nuklearpolitik in Südasien - ein Balanceakt zwischen Macht, Religion, Armut und Sicherheitsstreben
Hauptseminar Politische Wissenschaft 15255 HS FU Berlin SS 2000
Mo: 14 – 16 Uhr, Otto-Suhr-Institut, Ihnestr. 21,  Raum F, Beginn: 17. April 2000

Mitteilungen für Seminarteilnehmer
Anmeldung: dreetz@rz.hu-berlin.de

Das Seminar soll den Teilnehmern die Möglichkeit geben, sich mit Vorgeschichte, Verlauf und Hintergrund der Nuklearoptionen Indiens und Pakistans vertraut zu machen und die Chancen einer regionalen Sicherheitspolitik mit nuklearer Komponente kritisch zu beurteilen. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen den innenpolitischen Antriebsmomenten und den außenpolitischen Zielsetzungen. Eine besondere Rolle spielt die Verwendung kultureller Symbole eines „wehrhaften“ Hinduismus und Islams als Ausdruck der Rivalität beider Länder seit der Staatsgründung durch die Spaltung des Subkontinents. Beide Länder versuchen, Strategien zu entwickeln, um die Kluft zwischen den technisch-strategischen Erfordernissen einer Nuklearpolitik, der Glaubwürdigkeit einer internationalen Sicherheitspolitik, der Knappheit finanzieller und ökonomischer Ressourcen und den innenpolitischen Machtzwängen zu bewältigen.
Achtung Künftige Seminarteilnehmer:

Für die Anmeldung ist ein abgeschlossenes Grundstudium Voraussetzung . Das Seminar erfordert ein mündliches Kurzreferat, das danach bis Semesterende in schriftlicher Form als Hausarbeit abgegeben wird. Themen können aus einer Liste gewählt und auch selbst vorgeschlagen werden. Der Schein kann ausgestellt werden, wenn nicht mehr als 2 Seminare versäumt wurden und die Hausarbeit bis Semesterende vorliegt.
Die angegebene Literatur enthält eine Auswahl, ein Angebot, das nicht die Suche nach weiterer oder spezieller Literatur für ein einzelnes Seminar- oder Hausarbeitsthema ersetzen kann. Die Fähigkeit zur Literaturrecherche und zur Durchsicht und Auswahl geeigneter Materialien für ein Thema gehört mit zu den Anforderungen dieses Seminars.
Für die Kurzreferate und Hausarbeiten wird davon ausgegangen, daß sowohl Primärquellen als auch Sekundärliteratur ausgewertet werden. Als Primärquellen werden hier solche Materialien verstanden, die unmittelbar in dem untersuchten politischen Prozeß entstehen, also veröffentlichte Interviews, Programme, aber auch Berichte vom Tagesgeschehen. Das erfordert in der Regel die Auswertung bestimmter Zeitschriften wie India Today oder periodischer Literatur wie Kiesing's Archive. Es ist zwar wichtig, reicht aber alleine nicht aus, die ausgewerteten Ereignisse in Form von Kommentaren oder Beiträgen zu wissenschaftlichen Abhandlungen zu untersuchen.
Weiterführende Links finden Sie im Anschluß an die Literaturseite.

Handapparat im Lesesaal des Otto-Suhr-Instituts, Ihnestraße 21: Nr. 73

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updated 20 April 2000