TAG DER OFFENEN
TÜR
SAMSTAG , 25. JUNI
2005, AB 15
UHR
15:00 Haus- und Hofführung
Der Mittelhof von Hermann Muthesius in Berlin-Nikolassee
Ein Bau- und Gartendenkmal im Wandel der Zeiten
(Dipl.Ing. Mathias Hopp und Dr. Achim von Oppen)
16:00 Lokalisierung einer Weltreligion: Islam in Deutschland und
Ostafrika
Dr. Ahmed Chanfi
Die neue Reislamisierung in Ostafrika durch islamische Nichtregierungsorganisationen
Der Vortrag soll dazu dienen, zwei Konzepte von „Mission”
zu präzisieren, wie sie im Christentum und im Islam vorherrschen.
Der „Aufruf zum Islam” (da’wa) wird allgemein
als das Äquivalent christlicher Mission erachtet. Im Mittelpunkt
des Vortrags stehen zum einen islamische translokale Nichtregierungsorganisationen
(NGO), die aktiv islamische Mission im sogenannten Hinterland
Ostafrikas, insbesondere in Kenia und Tanzania, betreiben, zum
anderen die Ausbildungswege afrikanischer islamischer Gelehrter
(ulama), die sich für diese NGO engagieren. Ausgehend von
den Beobachtungen während der Feldforschung erfolgt eine
Konzeptualisierung der verschiedenen islamischen Konversionspraktiken.
Melanie Kamp
Islam in Deutschland
Migration und Konversion sind die Hauptursachen dafür, dass
der Islam nach den christlichen Konfessionen die zweitstärkste
Religion in Deutschland geworden ist. Der Vortrag gibt einen Überblick
über den Etablierungsprozess des Islam in Deutschand und
erläutert einige aktuelle Entwicklungen.
Tabea Scharrer
"I had to convert - it's my children who changed me”
Konversionen zum Islam in Ostafrika
Diese Aussage stammt aus einem Interview mit einer Konvertitin,
die vor drei Jahren auf Druck ihrer Kinder zum Islam konvertierte.
Anhand ihrer biographischen Erzählung sollen Konversionen
zum Islam vorgestellt werden. Die Untersuchung erfolgt in einem
seit dem letzten Jahr am ZMO durchgeführten Projekt, das
sich mit den seit Ende der 1970er Jahre in Kenya und Tanzania
festzustellenden Bemühungen verschiedener islamischer Gruppierungen
beschäftigt, Menschen zu ihrem Glauben zu bekehren.
Moderation: Dr. Achim von Oppen
17:30 Zäsuren anders denken: Das Kriegsende 1945 aus nahöstlicher
und ostafrikanischer Perspektive
Dr. Katrin Bromber
Deutungsangebote und Legitimationsdiskurs
Das Kriegsende in Asien 1945 in der swahilisprachigen Militärpublizistik
Welchen Wert konnten ostafrikanische Soldaten aus Ihrem Einsatz
in Asien für ihr Leben in der Nachkriegsgesellschaft ziehen?
Was bewegte sie am Ende des Krieges? Anhand der Themenkomplexe
Beförderung, Bildung und Auszeichnungen zeigt der Vortrag,
wie die swahilisprachige Armeepresse den Einsatz im Zusammenhang
mit dem Kriegsende legitimierte und damit die Beantwortung solcher
Fragen bewusst steuerte.
Dr. Katharina Lange
„Wir haben Jerablus befreit” - Erzählungen
über das Kriegsende 1945 im ländlichen Syrien
Gilt das Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945, das in
Europa als tiefe Zäsur wahrgenommen wird, auch in anderen
regionalen Kontexten als ein solcher historischer Einschnitt?
Der Vortrag zeigt, wie arabische Landbewohner im nördlichen
syrischen Euphrattal das Kriegsende und die Auswirkungen des zweiten
Weltkriegs auf ihren Alltag darstellen und einordnen.
18:30 Podiumsdiskussion
Wege in den modernen Orient: Wissenschaftler und ihr
Werdegang mit
Prof. Dr. Ulrike Freitag
Dr. Abdallah Chanfi Ahmed
Dr. Farish Noor
Dr. Dietrich Reetz
Moderation: Stephanie von Oppen, Journalistin
Darüber hinaus bieten wir Ihnen
Ausstellung: „Was hältst du vom Westen ?” Gespräche
mit jungen Menschen aus
der arabischen Welt
Multimediale Präsentationen und Filmvorführung
Kinderprogramm
Kuchen, Speisen und Getränke
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