Die Gesellschaft zur Förderung des ZMO e.V. lobt seit 2014 den „Fritz-Steppat-Preis“ für einen herausragenden wissenschaftlichen Text einer jungen Wissenschaftlerin/eines jungen Wissenschaftlers aus. Fritz Steppat (1923-2006) gehörte zu den Wegbereitern einer gegenwartsbezogenen, interdisziplinären und praxisorientierten Orientforschung in der Bundesrepublik Deutschland. Von 1992 bis 1993 war er der erste kommissarische Leiter des damaligen Forschungsschwerpunkts Moderner Orient, der Vorgängerinstitution des heutigen ZMO. 1998 erhielt das Leibniz-Zentrum Moderner Orient im Rahmen der "Fritz und Gertraud Steppat-Schenkung" Fritz Steppats private Forschungsbibliothek. Für den Preis werden Abschlussarbeiten und andere wissenschaftliche Texte von Studierenden, Absolventen und Doktoranden der am ZMO vertretenen Fächer berücksichtigt, die entweder als studentische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am ZMO gearbeitet haben bzw. durch Mitarbeiter des ZMO betreut wurden. Der Preis wird jedes zweite Jahr verliehen und ist mit einem Preisgeld von 500 Euro verbunden.
Erstmalig wurde der Fritz-Steppat-Preis 2014 an Nushin Atmaca verliehen. Die Gesellschaft zur Förderung des ZMO e.V. würdigte damit die Magisterarbeit der Preisträgerin "Saudische Lebensgeschichten. Die 'Generation des Aufbaus' im Spiegel zeitgenössischer Autobiographien".
2016 erhielt Feras Krimstiden Preis für seine Arbeit "Die Unruhen von 1850 in Aleppo. Gewalt im urbanen Raum”, die 2014 in der Reihe ZMO-Studien erschien.
Im Jahr 2018 wurde Rhea Regina Schmitt für ihre Masterarbeit Motivations and Aspirations of Filmmakers and their Impact on Film Projects in Sudan und Claudia Ghrawi für ihre Dissertation Saudi Arabia’s Urban Revolution. Oil Urbanization and Popular Politics in al-Ahsāˀ (the Eastern Province), 1938-1970 mit dem Preis geehrt.
2020 erhielten Rahina Muazu für ihre Dissertation "Qurʾan Recitation and the Nudity of the Female Voice in Nigeria" und Shaul Marmari für seine Masterarbeit "Red Sea Horizons. Palestine and the Jewish-Yemeni Diaspora, 1881–1948" den Preis.
Im Jahr 2022 erhielten Leigh-Ann McSweeney für ihre Masterarbeit "Youth Participation in Political and Social Movements in Post-lndependence Senegal. An Analysis of the lnfluence of Hip-Hop Culture in the Context of the Presidential Elections in 2012" und Hanna Nieber für ihre PhD Dissertation "Drinking the written Koran: healing with kombe in Zanzibar Town" den Preis.
Im Jahr 2024 erhielt Thiago Pinto Barbosa für seine Dissertation "Science and Human Difference in Germany and India: The Production and Circulation of Anthropological Knowledge in Irawati Karve's Work Legacy" den Preis.