In sechs Studien werden Gruppen, Bewegungen und Institutionen
religiöser Muslime in europäischen Ländern sowie
ihre Verbindungen zu ihren Herkunftsgesellschaften in Asien und
Afrika untersucht.
Die Ergebnisse sollen dazu beitragen zu verstehen, ob und in
welchen Formen ein religiös bestimmtes Leben von Muslimen
in Europa möglich ist und welche Hindernisse damit verbunden
sind. Dabei interessieren einerseits ihre Vorstellung von Europa
sowie die Frage, welchen Platz praktizierende Muslime in Europa
einnehmen können und welche eigenen Vorstellungen und Konzepte
sie dabei verfolgen. Andererseits wird gefragt, welchen Einfluss
die Herkunftsgesellschaften auf ihre Vorstellungen von Gesellschaft
und Religion haben, um auf diese Weise Kontinuitäten und
Diskontinuitäten aufzuzeigen.
Die Untersuchungen sind als exemplarische und komplementäre
Fallstudien angelegt. Zugleich nehmen sie eine translokale Forschungsperspektive
auf. Sie bieten die Möglichkeit für eine vergleichende
Betrachtung hinsichtlich der religiösen Normen der verfolgten
islamischen Projekte, des Verständnisses der europäischen
Identität durch die muslimischen Akteure, hinsichtlich der
institutionellen und konzeptionellen Vergesellschaftungsprozesse
muslimischer Akteure, sowie im Hinblick auf Formen von Rückkopplungen
an Länder in Asien und Afrika.
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