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                    | 7 Mai 2009, 19.30 Uhr, Simon-Bolivar-SaalKeynotelecture der Konferenz von Peter P. Mandaville
 Making Muslim Futures in Europe: Religious Knowledge & Politics
  
  Sabine  Gieske (Projektträger im DLR für das BMBF)
 
 
 Den Auftakt zu der internationalen  Konferenz Living Islam in Europe: Muslim  Traditions in European Contexts, die ihrerseits den Abschluss des  Forschungsprojektes Muslims in Europe and  Their Societies of Origin in Asia and Africa bildete, gab Peter Mandaville  (George Mason University, Fairfax, USA) mit seinem reichhaltigen  Eröffnungsvortrag Making Muslim Futures  in Europe: Religious Knowledge & Politics im Simon-Bolivar-Saal der  Staatsbibliothek zu Berlin.Im Zentrum der Betrachtungen stand hierbei vor allem die  unterschiedliche Zukunftsgestaltung von jungen Muslimen in Westuropa. Zwischen  Anpassung und Erneuerung gestalten sich die Bewältigungsstrategien  unterschiedlich. Dabei geht es laut Mandaville vor allem die Neubelebung  jahrhundertealter Traditionen. Die große Diversität innerhalb der  westeuropäischen säkularen  Gesellschaften  bezieht sich auch auf die islamische Jugend. Ein ausreichendes Verständnis für  Verhaltensstrategien der betreffenden Akteure kann Mandaville zufolge jeweils  nur unter Berücksichtigung ihrer Verhältnisse zu ihrer jeweiligen Religion  herausgebildet werden. Dabei ist in Bezug auf junge Muslime in Westeuropa zu  beachten, dass diese große Differenzen zu den Verhaltensweisen der vorherigen  Generation aufweisen und dennoch in engem Bezug zu den Traditionen des  jeweiligen Herkunftslandes stehen. Der so genannte ‚neue Islam’ lässt Fragen zu  und gilt gemeinhin als dynamisch. Islamische Identität wird mittels politischer  und / oder gesellschaftlicher Partizipation und Teilhabe zum Ausdruck gebracht.  Wie Islam und Kapitalismus sich in Zukunft gegenüberstehen (können), wurde als  die zentrale Frage formuliert.
 
  Peter  Mandaville (George Mason University) hält den Eröffnungsvortrag
 
 
  Peter Mandaville  im Gespräch mit dem Publikum
 
 
  Das Plenum im Simon-Bolivar-Saal und einige Wissenschaftler des Verbundprojekts  „Muslime in Europa"
 
 
  Dietrich  Reetz (ZMO, Leiter des VP „Muslime in Europa) eröffnet die Konferenz
 
 
  Dietrich  Reetz und Peter Mandaville im Gespräch miteinander...
 
 
  ...und mit dem  Publikum
 
 8. Mai 2009,1. Tag der Internationalen Abschlusskonferenz des Verbundprojekts "Muslims in Europe and Their Societies                       of Origin in Asia and Africa" am Zentrum Moderner Orient (ZMO) in Berlin
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                    | Projektmitarbeiter  Thomas K. Gugler (ZMO) beim Vortrag
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                    | Der erste Konferenztag hatte die  islamischen Akteure und Institutionen in Europa zum Thema und wurde von Kai  Kresse (Vizedirektor des Zentrums Moderner Orient, Berlin) eröffnet.
 Die anschließenden Kurzvorträge  innerhalb der Panels zu spezifischen Dachthemen gewährten dem Fachpublikum  einen jeweils kurzen, aber prägnanten Überblick.
 Das erste Panel hatte die spezifischen  Strategien und Aktivitäten der Mobilisierung der verschiedenen, den islamischen  Missionierungsbewegungen zuzuordnenden Akteure und Institutionen im Blick;  ebenso standen deren für europäische Räume entwickelten Konzepte im Zentrum der  Betrachtungen. Hierzu sprachen Dietrich Reetz (Zentrum Moderner Orient, Berlin)  und Thomas Gugler (Zentrum Moderner Orient, Berlin) sowie Andrea Lathan  (Universität Halle), Sadek Hamid (Universität Chester) und Nina Wiedl (Ben  Gurion Universität); Abdulkader Tayob (Universität Kapstadt) stand im Anschluss  an das von Aslam Fataar (Western Cape Universität) moderierte Panel als  Diskutant zur Verfügung.
 Das zweite Panel nahm in erster Linie  die unterschiedlichen Formen und Institutionen der islamischen  Bildung(-sformen) in den Blick. Empirische Studien und Datensätze aus  verschiedenen westeuropäischen Ländern lieferten den Diskussionsstoff für das von  Wolfram Weiße (Universität Hamburg) moderierte Panel. Firdaous Queslati (ISIM  Leiden), Jeannette Spenlen (Frankfurt), Inga Niehaus (Universität Hamburg) und  Melanie Kamp (Zentrum Moderner Orient, Berlin) ermöglichten es dem Publikum,  die Thematik aus interdisziplinären Blickwinkeln zu betrachten. Anschließend  diskutierte Yusef Waghid (Stellenbosch Universität) die Beiträge.
 Im dritten und letzten Panel des Tages  standen ausgewählte Erscheinungsformen der islamischen Praxis in ganz Europa im  Zentrum der Analyse. Dabei rückte die Diversität der anerkannten islamischen  Autoritäten, aber auch die Vielfalt der kulturellen Praxen ins Zentrum der  Betrachtungen – stets unter Berücksichtigung der multiplen Identitäten der  Individuen.
 Melanie Kamp moderierte das Panel, in dem Mohammad Amer Morgahi (ISIM  Leiden), Nathal M. Dessing (Universität Leiden), Susanne Kröhnert-Othman  (Universität Bielefeld) und Esra Özyürek (Universität Kalifornien) ihre  unterschiedlichen Beiträge lieferten. Der Diskutant Rahul Peter Das (Universität  Halle) kommentierte diese im Anschluss.
 
  Peter  Mandaville (George Mason University), Sabine Gieske (Projektträger im DLR für  das BMBF) Projektmitarbeiterin Schirin Amir-Moazami (Viadrina Universität) (v.l.)
 
 
  Projektarbeiterinnen  Melanie Kamp (ZMO) und Inga Niehaus (Universität Hamburg) im Publikum (v.l.)
 
 
  Inga  Niehaus beim Vortrag
 
 
  Das  Panel  „Islamic Practice of Organized  Muslims“ (v.l.): Amer Morgahi (ISIM, Leiden), Nathal Dessing (Universität of Leiden),  Susanne Kröhnert-Othman (Universität Bielefeld), Esra Özyürek (UC San Diego),  Melanie Kamp (ZMO)
 
 
  Abdulkader  Tayob (University of Cape Town), Discussant des Panels „Islamic Mission“
 
 
  Wolfram  Weiße (Universität Hamburg) und Yusef Waghid (Stellenbosch University) im  Gespräch
 
 9. Mai 2009,2. Tag der Internationalen Abschlusskonferenz des Verbundprojekts "Muslims in Europe and Their Societies                       of Origin in Asia and Africa" am Zentrum Moderner Orient (ZMO) in Berlin
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                    | Das  Zentrum Moderner Orient (ZMO) im denkmalgeschützten Gebäude "Mittelhof"
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                    | Der zweite Tag stand im  Zeichen der Analyse des translokalen Charakters der islamischen Mobilisierung  in Europa. Frank Peter (Viadrina Universität Frankfurt / Oder) moderierte das  erste Panel, das die sozialen, politischen und gesetzlichen Konditionen in den  Blick nahm, unter denen sich islamische Gemeinschaften in öffentliche Räume (in  Europa) niedergelassen haben. Aus einer komparativen Perspektive behandelten  die Kurzvorträge die historisch geformten Konzeptionen von Staat, Religion und  nationaler Identität. Auch Migrationspolitik in diversen europäischen Kontexten  und die Frage nach deren Einfluss auf aktuelle Formen der politischen  Partizipation muslimischer Minderheiten standen im Zentrum der Diskussion.  Tuomas Martikainen (Abo Akademi Universität, Finnland), Melanie Adrian (Harvard  Universität), , Loubna el-Morabet (ISIM Leiden) und Malcolm Voyce (Macquarie  Universität Sydney) beleuchteten die Thematik nicht nur aus interdisziplinärer,  sondern auch aus interkultureller Perspektive; Christine Jacobson (Universität  Oslo) diskutierte anschließend die Beiträge.
 Das zweite Panel des Tages stellte  aktuelle Verschiebungen bezüglich der politischen Strategien in das Zentrum der  Betrachtungen. Wie können islamische Minderheiten in europäisch-säkulare  Prozesse integriert werden? Hierauf gaben Kerstin Rosenow (Ruhr University  Bochum), James Gibbon (Princeton University) sowie Ahmet Yükleyen (University  of Mississippi) und Gökçe Yurdakul (Humboldt Universität zu Berlin) unter der  Moderation von Schirin Amir-Moazami (Viadrina Universität Frankfurt / Oder) aus  interdisziplinärer Perspektive mögliche Antworten. Werner Schiffauer (Viadrina  Universität Frankfurt / Oder) diskutierte anschließend die dargestellten  Beiträge.
 Schlussendlich wurde im letzten Panel  die Geschlechterperspektive in den Vordergrund gerückt. Translokale Prozesse  der Gemeinschaftsbildung und die Vielfalt der kollektiven sowie der  individuellen Bewältigungsstrategien wurden dabei herausgestellt. Pia Karlsson  Minganti (Universität Stockholm) entfaltete das Verhältnis von säkularem  Feminismus und muslimischen Aktivistinnen in Schweden; Riem Spielhaus (Humboldt  Universität zu Berlin) stellte ausführlich die Genesis eines muslimischen  Bewusstseins in der Bundesrepublik Deutschland dar. Schirin Amir-Moazami  (Viadrina Universität Frankfurt / Oder) nahm sich der Geschlechterperspektive  in der Organisation Milli Görus an; Frank Peter (Viadrina Universität Frankfurt  / Oder) betrachtete die französischen Banlieus. Die Beiträge dieses Panels  diskutierte Wilfried Spohn (Universität Göttingen).
 Die Abschlussdiskussion machte allen Teilnehmenden noch einmal deutlich,  wie vielfältig sich Islam und islamisches Leben in Europa gestaltet. Die  Diversität diesbezüglich lässt die wissenschaftliche Erfassung als ein ebenso  interessantes wie auf Interdisziplinarität angewiesenes Projekt erscheinen.
 
  Das  Panel „Muslim Subjectivities in European Liberal Public Spheres” (v.l.): Frank  Peter (Viadrina, Frankfurt/Oder), Pia Karlsson Minganti (Stockholm University),  Schirin Amir-Moazami (Viadrina, Frankfurt/Oder), Willfried Spohn (Universität  Göttingen), Dietrich Reetz (ZMO)
 
 
  Christine  Jacobsen (University of Oslo), Discussant des Panels „European Nation-States  and Their Modes of Governance of Islam”
 
 
  Werner  Schiffauer (Viadrina, Frankfurt/Oder), Discussant des Panels  “(Trans)nationality, Immigration  and the Securitization of Islam in Europe”
 
 
  Plenum im großen Konfrenzsaal (vorne links: Projektteilnehmerin Andrea Lathan, Universität Halle)
 
 
  Projektteilnehmerin  Schirin Amir-Moazami (links) und Discussant Willfried Spohn (Universität  Göttingen)
 
 
  Vortragende  Riem Spielhaus (Humboldt Universität) und Projektteilnehmer Frank Peter
 
 
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                    | Fragen  aus dem Publikum (hier: Abdulkader Tayob)
  
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 Kerstin  Rosenow (Ruhr-University, Bochum) und   James Gibbon (Princeton University), Teilnehmer des Panels  “(Trans)nationality, Immigration and the Securitization of Islam in Europe” 
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