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Bedeutungswechsel
– muslimische Reformdiskurse und Alltagspraxis im postkolonialen
Mombasa
Kai Kresse
Dieses Projekt untersucht die interne diskursive Dynamik urbaner muslimischer
Gemeinschaften an der kenyanischen Swahili-Küste, vor allem in
Mombasa. Dabei werden gesellschaftliche Spannungsfelder ins Blickfeld
genommen, die durch die Praesenz islamischer Reformdiskurse im Lebensalltag
entstanden sind. Zwei Aspekte stehen im Mittelpunkt der Untersuchung:
Erstens, ob und inwieweit translokal bedingte Bedeutungsverschiebungen
in Ideologie und Alltagspraxis zu beobachten sind; und zweitens, inwieweit
islamische Reformdiskurse aus einem translokalen Spannungsverhaeltnis
heraus fuer einen bestimmten regionalen Kontext adaptiert, re-formuliert,
und damit auch (re-)lokalisiert werden. Zudem wird verfolgt, wie die
Präsenz dieser Reformdiskurse im Lebensalltag erlebt, wahrgenommen,
und diskutiert wird.
Die Forschung geht ethnographisch vor, und nutzt die Darstellung von
Fallbeispielen, um Innenperspektiven und Lebenswelten lokaler Akteure
herauszuarbeiten. Dabei soll ein historisch sensibler Umgang mit den
diskursiven Einbindungen und alltagspraktischen Kontexte ermoeglichen,
die angesprochenen Bedeutungswechsel zu erkennen, einzuordnen, und als
translokale Phaenomene zu analysieren.
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